bis 26. Mai, Memmingen
„HEX“ – Ausstellung in der MEWO Kunsthalle

Memmingen – Mit den feministischen Theorien des 20. und 21. Jahrhunderts, etwa Silvia Federicis Caliban and the Witch aus dem Jahr 2004, vollzog sich ein Perspektivwechsel in der Beurteilung der Hexenverfolgung. Ursprünglich vorgebrachte Gründe wie Ketzerei oder die Zuschreibung übernatürlicher Kräfte wurden als expliziter Kampf gegen den weiblichen Körper und die soziale Macht von Frauen neu interpretiert. In demselben Maß machte sich die Frauenbewegung der späten 1960er Jahre, u.a. die in New York gegründete Gruppe Women’s International Terrorist Conspiracy from Hell, kurz WITCH, die Hexe mit positiven Besetzungen zu eigen. So führte die Rückbesinnung auf die Hexe als autonome Frau mit Wissen und Macht im letzten Jahrhundert immer stärker zu einer Entstigmatisierung. Auch in der Popkultur hielt die Hexe Einzug und sie ist mit ihrem Identifikationspotenzial seit einiger Zeit auf Social-Media-Plattformen als Trend auszumachen.

Ausstellungsdauer bis 26. Mai
MEWO Kunsthalle, Bahnhofstraße 1, Memmingen
Öffnungszeiten: Di-So und Ft 11-17 Uhr, Mo geschlossen (außer an Feiertagen)
Eintritt frei
www.mewo-kunsthalle.de


Abb: Tatjana Stürmer, Produktionsbild (Tapete), 2024