Tiefe Einblicke in die Religiosität des Spätmittelalters
Zum Tag des offenen Denkmals besichtigten fast 250 Personen den Kreuzgang des ehemaligen Elsbethenklosters in Memmingen
Memmingen – „Wert-Voll: Unbezahlbar oder unersetzlich?“ – Zum diesjährigen Tag des offenen Denkmals war in Memmingen ein kurzer Blick in den noch erhaltenen Kreuzgang des einstigen Elsbethenklosters möglich.
Dieses kleine Kloster zwischen Theater- und Schrannenplatz ging im 13. Jahrhundert aus einer Gemeinschaft von Frauen hervor, die sich zu einem Leben nach der Regel des Heiligen Augustinus verpflichteten. Nach der Reformation ist es weitgehend aus dem Stadtbild verschwunden. Der heute noch erhaltene nördliche Flügel des Kreuzganges wurde 1475 vollendet und bis 1483 vom Memminger Künstler Hans Strigel d.J. ausgemalt.
Die Motive der wertvollen und unersetzlichen Malereien reichen von der Verkündigung Mariens bis zur Kreuzigung Christi. Sie sind Ausdruck spätmittelalterlicher Religiosität, aber auch Spiegelbilder einer mittelalterlichen Welt und ihrer Menschen.
Fast 250 Personen folgten der Einladung des Historischen Vereins Memmingen und ließen sich von der stellvertretenden Heimatpflegerin Sabine Streck und Ausstattungsleiterin Monika Gora vom Landestheater Schwaben in die Inhalte der Wandmalereien und die dort zu sehenden Formen mittelalterlicher Kleidung und Kopfbedeckungen einführen.
Pressemitteilung/Foto: Historischer Verein Memmingen, Christoph Engelhard