4. September, Memmingen 
Konzert »Klassische Meisterwerke«

Memmingen – Immer wieder zeigt die Kulturgeschichte Häufungen, die ein Jahrzehnt oder eine Region besonders günstig für die Entstehung von Spitzenleistungen erscheinen lassen. Die so genannte Wiener Klassik verkörpert diesen Umstand in besonderer Weise: Am Ende des 18. Jh. findet sich in Wien eine beispiellose Konzentration musikalischer Autoritäten, aus denen wiederum die Genies Mozart, Haydn, Beethoven und Schubert herausragen.

Einen vitalen Eindruck der Energie, Kreativität und Ausstrahlung der Wiener Klassik bietet das Konzert des Collegium Instrumentale Stuttgart.

Das Programm eröffnet mit der Ouvertüre zur »Zauberharfe« von Franz Schubert. In farbenreicher, großer Instrumentierung entfaltet Schubert aus einer Unisono-Linie ein schwungvolles Allegro, das in seiner Schluss-Stretta bereits an Rossini und die Romantik denken lässt.

Solist in Wolfgang Amadeus Mozarts »Violinkonzert A-Dur« ist der Hamburger Geiger Gustav Frielinghaus. Als Primarius des »Amaryllis Quartetts« und als Violin-Solist ist er international unterwegs und hat in seinen jungen Jahren bereits eine umfangreiche Diskographie vorzuweisen. Mozarts A-Dur-Konzert ist sowohl bei Geigern als auch beim Publikum für seine besondere Leuchtkraft bekannt.

Zum Abschluss erklingt die (von Richard Wagner als Krönung des Tanzes bezeichnete) Symphonie Nr. 7 A-Dur von Ludwig van Beethoven. In diesem grandiosen Werk vereinigt er alles, was die Wiener Klassik aufzubieten hat: Feuer und Schwung, Vitalität und Pathos, aber durchweg auch tänzerische Geschmeidigkeit. Die für ihn typischen »Schicksals-Momente« fehlen nicht, doch dominiert eher eine quirlige, ungestüme Spielfreude, wodurch sich die »Siebte« von Beethovens übrigen Symphonien abhebt.

Dirigent des Collegium Instrumentale Stuttgart ist Albrecht Schmid.

Donnerstag, 4. September, 20 Uhr
Kirche Unser Frauen, Frauenkirchplatz, Memmingen
Eintritt frei, um Spenden wird gebeten


Foto: Alfred Michel