„Christbäume“ – Sonderausstellung im Haus der Kunst und Krippen zu Weihnachten 2023

Bad Wörishofen – Kaum ein anderes Symbol des Weihnachtsfests ist so mit Gefühlen, Erinnerungen und wehmütiger Sehnsucht behaftet wie der Christbaum. Eltern erinnern sich meist lebenslang an die leuchtenden Augen ihrer Kinder, wenn sie am Heiligen Abend den glitzernden Christbaum sahen.

Dem Christbaum widmet das Bad Wörishofer Haus der Kunst und Krippen eine üppig bestückte Sonderausstellung. Erneut ist es dem Bad Wörishofer Stifter und Ausstellungsmacher Bartholomäus Ernst gelungen, im Haus der Kunst und Krippen eine ganz spezielle weihnachtliche Atmosphäre zu zaubern. Über 30 reich geschmückte Christbäume werden gezeigt, die im Stil unterschiedlicher Zeiten dekoriert sind. „Das lässt Kinderaugen glänzen und die Herzen der Erwachsenen höherschlagen. Die Christbäume sind eingebettet in kostbar ausgestattete, weihnachtlich geschmückte Räume“, sagt der Unterallgäuer Kreisheimatpfleger Christian Schedler. Der Kunsthistoriker erklärt: „Seit der Zeit um 1420 kennt man geschmückte Bäume für Weihnachtsfeiern von Zünften und anderen Vereinigungen, die auf öffentlichen Plätzen aufgestellt waren. Doch noch ohne Lichter.“ Später sei der geschmückte Baum in die Familien des Hochadels gekommen. Dort sei es im Lauf des 17. Jahrhunderts allmählich Brauch geworden, Gabentische mit immergrünen Bäumchen aufzustellen. „Bald waren es mit Lichtern geschmückte Fichten oder Tannen für jeden Beschenkten“, erklärt Schedler. Erst in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde der Christbaum durch die evangelischen bayerischen Königinnen auch in München und in den Adel Bayerns eingeführt. Die ländliche Bevölkerung erreichte er erst später, gegen 1880 und dort auch vor allem die evangelischen Familien. Im katholischen Bereich stand noch bis nach dem Ersten Weltkrieg die Krippe im Mittelpunkt und nicht der Christbaum. „Als immergrüner Baum ist der Christbaum ein Symbol für das Leben. Daher soll er an den Baum des Lebens im Paradies erinnern. Deshalb hingen Äpfel oder rote Glaskugeln am Baum“, erläutert der Kunstexperte Christian Schedler.

 

Die Sonderausstellung „Christbäume“ ist vom 25. November 2023 bis zum 4. Februar 2024 täglich, außer montags von 15 bis 18 Uhr im Haus der Kunst und Krippen, Erlenweg 7, geöffnet.
Das Haus der Kunst und Krippen ist am 24., 25. und am 31. Dezember geschlossen.

Im Haus der Kunst und Krippen befindet sich das Café Antik.
Täglich, außer montags, werden von 11.30 Uhr bis 18 Uhr Kaffee und Kuchen, sowie feine kulinarische Spezialitäten angeboten.


Pressemitteilung der Sankt Lukas Stiftung, Abb.: Flyer der Ausstellung (Foto/Gestaltung: simonledermann.de), Montage: Memminger Monat